Weltlepratag am 31. Januar

Wundversorgung von Leprakranken im CTAL_Benin
Wundversorgung von Leprakranken im CTAL_Benin

Weltlepratag am 31. Januar

Am 31. Januar wird dieses Jahr der alljährliche Weltlepratag begangen.

Die Krankheit Lepra, in Ländern mit einer entwickelten Gesundheitsversorgung längst ausgerottet, stellt nach wie vor in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern ein Problem dar – jährlich werden hunderttausende neue Fälle registriert. Indien gehört dabei nach wie vor zu den Ländern mit den meisten Neuinfektionen. Die Krankheit ist zwar anhand einer Kombination von Antibiotika vollständig heilbar. Wird sie jedoch zu spät erkannt, führt sie zu Deformationen an Händen und Füßen. Da die Diagnose Lepra in vielen Ländern nach wie vor eine soziale Ausgrenzung mit sich bringt, halten viele Erkrankte und deren Familienangehörige ihre Krankheit geheim und verhinderen damit eine frühzeitige Behandlung. Auch nach einer Heilung ist es für die Betroffenen fast unmöglich am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Da sie kaum eine Chance auf eine regelmäßige Beschäftigung haben, leben sie meist in Armut.

Aktuell ist in der Corona-Pandemie begründet, dass wegen der Kontaktverbote Menschen mit beginnendem Lepra-Aussatz nicht aufgesucht und behandelt werden. Leider steigt weltweit die Zahl der Leprakranken wieder.

Die Aktion Mission und Leprahilfe Schiefbahn, die sich seit vielen Jahrzehnten für Leprakranke einsetzt, unterstützt momentan Gesundheitszentren und +projekte für Leprakranke in den folgenden Ländern:

In Benin (Westafrika) wird in Madjre im Zentrum zur Behandlung von Leprakranken eine Küche eingerichtet für die leprakranken Menschen, die permanent im Zentrum leben, weil sie von ihren Familien verstoßen wurden.

Im Südsudan ist das Mother-of-Mercy Krankenhaus in den Nuba Mountains das einzige Krankenhaus in der Region, welches chirurgische Eingriffe und die Behandlung von Leprakranken vornehmen kann. Aus einem abgelegenen Bergdorf wurden vor kurzem eine große Anzahl von Leprakranken in dieses Hospital gebracht, die dort nun durch die finanzielle Unterstützung des Vereins behandelt werden können.

In Kenia (Diözese Homa Bay) betreiben seit 1976 italienische Schwestern die „Kadem Klinik für Lepra-, HIV- und Tuberkulosekranke“ – diese Klinik wird seit vielen Jahren von der Aktion Mission und Leprahilfe unterstützt. Die Haupttätigkeiten der Schwestern liegen in der grundlegenden Gesundheitsvorsorge in den Dörfern, der Pflege der Lepra-, TB- und HIV-Patienten sowie der Erziehung und Bildung sowie der Unterstützung der Kinder der erkrankten Menschen.

Indien: Das Leprahospital  „Ghandiji Seva Niketan“ von Dr. Rousselot in Bhubaneswar/Ostindien wird jährlich finanziell unterstützt, so dass Dr. Rousselot ca. 600 Operationen im Jahr durchführen kann. Daneben betreibt das Hospital ein Präventionsprojekt in fünf großen Leprakolonien in Bhubaneswar. Dort leben ausschließlich Leprakranke, die, ebenfalls kostenlos, regelmäßig mit Verbänden, Salben und Desinfektionsmitteln versorgt werden. Damit können Operationen verhindert werden.