Ausbildung

Schüler
Schüler

Nur durch eine gute Schulausbildung kann der Kreislauf der Armut durchbrochen werden. Jedoch ist in den meisten Entwicklungsländern eine gute Ausbildung immer noch ein Privileg der Wohlhabenden. Obwohl es inzwischen in vielen Ländern staatliche Schulen gibt, die auch Kindern und Jugendlichen aus ärmeren Familien eine Schulausbildung ermöglichen sollen, verlassen viele Kinder weiterhin die Schulen ohne oder nur mit einer rudimentären Ausbildung.
Die Gründe hierfür sind vielfältig:
-fehlende finanzielle Mittel für den Kauf von Schuluniformen
-Büchern
-Schreibunterlagen
-weite Schulwege und fehlende Transportmöglichkeiten
Kinder können nicht die Schule besuchen, da sie zum Lebensunterhalt der Familie beitragen oder jüngere Geschwister beaufsichtigen müssen, weiterführende Schulen und Ausbildungswerkstätten sind nicht vorhanden.
Ohne Ausbildung sind die Jugendlichen und jungen Erwachsenen darauf angewiesen, sich Arbeit als Tagelöhner suchen. Diese Arbeiten sind nicht nur schlecht und unregelmäßig bezahlt. Sie liefern die Tagelöhner auch der Willkür wohlhabender Landbesitzer aus. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, unterstützt die Aktion Mission und Leprahilfe Schiefbahn e.V. Schulen und hilft bei der Einrichtung von Ausbildungswerkstätten.

Asha Niketan, Heim für behinderte Straßenkinder, Indien, F 13/2011
Das Asha Niketan gehört zur Arche-Bewegung, einer international tätigen Friedensbewegung, die Gemeinschaften gründet, in denen Menschen mit und ohne geistige Behinderung in christlicher Weise zusammenleben. Gründer der Bewegung ist der 1928 geborene Jean Vanier. Das Asha Niketan in Kalkutta besteht aus 2 Häusern, dem Adi Bari (das Grundstück hat Mutter Teresa 1988 zur Verfügung gestellt), und dem Thakur Bari, das 1998 aus einer Zusammenarbeit der Leprahilfe Schiefbahn und Prälat Poll entstand. Ca. 15 Kinder und Erwachsene leben ständig dort und 45 kommen tagsüber. Sie sind z.T. auch körperlich behindert und stammen aus armen Familien Kalkuttas; die Eltern sind Tagelöhner oder Rikscha-Zieher. Alle Heimangehörigen bekommen Physiotherapie und medizinische Versorgung, sie leiden fast alle an Epilepsie. Zusätzlich werden sie von Psychologen betreut. Darüber hinaus gibt Workshops, in denen Grußkarten, Kerzen, Batiken und filigrane Handarbeiten hergestellt werden, ähnlich den hiesigen  Heilpädagogischen Zentren.

Schulbesuch für Waisenkinder in Kibosho, Tansania, Projekt Nr. F 10/2010
In Kibosho im Nordosten Tansanias gibt es insgesamt ca. 8.000 AIDS Halb-/Waisenkinder. Viele dieser Kinder können nicht zur Schule gehen, da sie die erforderlichen Schuluniform, Schreibunterlagen und Bücher nicht bezahlen können. 300 dieser Kinder kann nun der Schulbesuch ermöglicht werden, finanziert aus Spendenmitteln der Leprahilfe.

St. Gonzaga Training Center, Ausbildungswerkstatt, Kenia, Projekt Nr. 17/2010
Das St. Gonzaga Training Center in Kenia ist ein Rehabillitationszentrum, in dem Straßen- und Waisenkinder, behinderte und nichtbehinderte, eine Ausbildung bekommen sollen. Momentan werden dort 90 Jungen und 60 Mädchen zwischen 14 und 17 Jahren betreut. 10 dieser Kinder sind behindert. Unterrichtet werden neben den Standardfächern Englisch, Mathematik, etc. auch Handwerke wie Tischlerei, KFZ-Mechanik, Schweißen und Schneidern. Da die Werkzeuge in der Werkstatt sehr alt und nicht mehr gebrauchstüchtig waren, konnten viele Teile der Ausbildung nicht mehr praktisch vermittelt werden. Aus Spendengeldern der Leprahilfe Schiefbahn konnte ein Teil der Werkzeuge und ersetzt und 3 Nähmaschinen angeschafft werden. Damit kann die Ausbildung der Jugendlichen nun fortgeführt werden.

Schulbesuch für indigene kinder, Peru, projekt nr. F 19/2009
Die Asháninka sind ein indigenes Volk der Arawak im östlichen Peru und westlichen Brasilien. Die Asháninka (der Name bedeutet Brüder der Menschen) werden auf zwischen 25.000 und 65.000 Personen geschätzt, die meisten leben auf der peruanischen Seite. Dort sind die Asháninka unter den rund 65 indigenen Volksgruppen der östlichen Regenwaldgebiete, zu denen insgesamt 300.000 Menschen gehören, die größte Gruppe.Typisch ist die Kuschma, ein vermutlich an die Inka-Kleidung angelehntes Kleidungsstück in Form einer Kutte. Die traditionellen Asháninka leben von der Subsistenzwirtschaft. Sie betreiben Brandrodungsfeldbau, um im Regenwald in nachhaltiger Anbauweise Felder anzulegen und Yuca anzupflanzen, außerdem Süßkartoffeln, Mais, Bananen, Reis, Kaffee, Kakao und Zuckerrohr.
Die Kinder des Stammes erhalten keine staatlichen Hilfen und können daher aufgrund fehlender finanzieller Mittel die Schule entweder gar nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen besuchen. Mit Hilfe von Spendengeldern der Leprahilfe konnten für 180 dieser Kinder Schuluniformen, Hefte, Stifte und Bücher sowie Nahrungsmittel für die Schulspeisung finanziert werden, so dass diesen Kindern nun der Schulbesuch ermöglicht ist.