Medikamentenhilfen

Nach wie vor bleibt auch eine gute gesundheitliche Versorgung in vielen Ländern der wohlhabenderen Bevölkerung vorbehalten. Staatliche Versorgung ist zwar in vielen Ländern rudimentär vorhanden, häufig jedoch aufgrund zu großer Entfernungen und fehlender Transportmöglichkeiten unerreichbar. Die Aktion Mission und Leprahilfe e.V. unterstützt kleinere Krankenstationen in Indien und Ostafrika mit Finanzhilfen für den Kauf von Medikamenten und dringend benötigter Ausrüstung. Patienten können dort kostenlos behandelt werden oder zahlen entsprechend ihrer Möglichkeiten. Regelmäßig auftretende Krankheiten sind Tuberkulose, Darmerkrankungen (häufig aufgrund von Mangel an sauberem Trinkwasser), AIDS/HIV. Bei allen unseren Aktivitäten widmen wir Leprakranken besondere Aufmerksamkeit.So unterstützen wir seit vielen Jahren das Leprakrankenhaus „Gandhiji Seva Niketan“ im Bundesstaat Orissa in Ost-Indien.

Leprakolonien Jatni und Khurda, Indien, Projekt Nr. F/Me 21/2011
Die beiden Leprakolonien Jatni und Khurda liegen im ostindischen Bundesstaat Orissa. In den Kolonien werden Leprakranke, die aufgrund ihrer Stigmatisierung nicht mit Gesunden zusammen leben können, betreut und versorgt. In beiden Kolonien gibt es eine Gesundheitsstation. Die Schwestern der Nächstenliebe, des Ordens von Mutter Theresa, kümmern sich auch um die Kinder der Leprakranken. Sie erhalten Schulunterricht und Verpflegung. Die beiden Leprakolonien werden seit Jahren regelmäßig aus Spendengeldern der Leprahilfe Schiefbahn unterstützt, damit die Schwestern die notwendigen Medikamente, Verbände und Nahrungsmittel beschaffen können.
Jatni ist 22 km von Bhubaneswar, der Hauptstadt des ostindischen Bundesstaats Orissa am Golf von Bengalen, entfernt. Es gibt eine Leprakolonie in Jatni und eine zweite in Khurda, 8 km entfernt. In beiden Kolonien gibt es eine Gesundheitsstation.
Dort werden die Leprakranken von den Daughters of Charity, den Schwestern der Nächstenliebe (Orden von Mutter Teresa), um Sr. Pilar und einem Arzt behandelt und gepflegt. Außerdem kümmern sich die Schwestern um die Kinder der Leprakranken, indem sie ihnen Schulunterricht geben und sie mit Essen versorgen.

Shanti Ashram Dispensary
Shanti Ashram Dispensary

Shanti Ashram, Indien, Projekt Nr. F/Me 20/2011
Das Shanti Ashram in Cuttack wird ebenfalls von den Schwestern der Nächstenlieben, dem Orden von Mutter Theresa betrieben. Zum Shanti Ashram gehören zwei Leprakolonien: Gandhipalli, wo täglich ca. 135 Patienten behandelt werden, und Nehrupallica mit ca. 150 Patienten täglich. Die Schwestern betreiben außerdem ein Altersheim für Leprakranken sowie ein Internat, das von 100 Mädchen, den Töchtern von Leprakranken, besucht wird. Für die Behandlung der Kranken werden regelmäßig Medikamente und Verbandsmaterialien benötigt. Die Leprahilfe Schiefbahn unterstützt das Shanti Ashram seit vielen Jahren regelmäßig.

St. Joseph’s Mission Hospital, Thiruvallur, Indien, Projekt Nr. F/Me 07/2011
Das St. Joseph’s Hospital in Thiruvallur wird seit 1996 von den Schwestern St. Ann of Providence betrieben und erhält seit vielen Jahren finanzielle Hilfen der Aktion Mission und Leprahilfe Schiefbahn. Das Krankenhaus hat 35 Betten und besitzt u.a. ein Röntgen- und ein EKG-Gerät sowie ein Labor. Es gibt einen erfahrenen Arzt, der Teilzeit arbeitet, ein zweiter wird demnächst erwartet. Außerdem arbeiten dort 4 erfahrene Schwestern sowie ein Röntgen- und Labor-Spezialist. Das Krankenhaus behandelt als einziges Krankenhaus der Region auch nachts Notfälle, z.B. Schlangen- oder Skorpion-Bisse. Zweimal wöchentlich gehen die Schwestern in die Dörfer und verteilen Medikamente und führen Gesundheitsvorsorge und -erziehung durch. Da nicht alle Patienten für ihre Behandlung und Medikamente zahlen können, benötigen die Schwester immer wieder finanzielle Unterstützung um die Krankenhaus-Apotheke auffüllen zu können.

St. Dispensary, Indien, Projekt Nr. F/Me 66/2010
Das St. Ann’s Dispensary, das von den St. Ann’s Schwestern im Jahr 1974 gegründet wurde, liegt in Donakonda, einem abgelegenen Mandal mit 28 Dörfern in Andhra Pradesh. Für die Patienten aus den umliegenden Dörfern ist das Dispensarium die einzige Möglichkeit medizinische Behandlung zu bekommen, da sie die Krankenhäuser in den großen Städten aufgrund fehlender öffentlicher Verkehrsmittel nicht erreichen können. Das Krankenhaus hat zur Zeit 7 Betten. Pro Monat finden ca. 20-25 Geburten statt. Typische Krankheiten, die im Dispensarium behandelt werden, sind z.B. Typhus oder Malaria. Das Krankenhaus behandelt täglich ca. 6-10 Tagespatienten. Die Ausstattung des Krankenhauses ist alt, Kinderbetten sind verrostet. Mit finanziellen Mitteln der Leprahilfe Schiefbahn konnten neue Betten angeschafft werden. Außerdem wurde die Entbindungsstation mit einem Entbindungsbett und einem Inkubator für Frühgeburten ausgestattet.
„Gandhiji Seva Niketan“