Trinkwasserversorgung

Über eine Milliarde Menschen weltweit hat keinen ausreichenden Zugang zu sauberem Trinkwasser. Zwar haben die Vereinten Nationen im Jahr 2010 das Recht auf Wasser zum Menschenrecht erklärt. Derzeit sterben jedoch noch jedes Jahr ca. 1,5 Millionen Kinder an den Folgen unsauberen Wassers.
Insbesondere in Indien führt die Bevölkerungszunahme dazu, dass sich immer Menschen die knappen Wasservorräte teilen müssen. So konnte man beispielsweise in der Stadt Bhubaneswar in Ostindien in der Vergangenheit in 10 m Tiefe Wasser finden. Heute muss man dort bereits bis zu 25 m tief bohren, um auf Wasser zu stoßen.
Die Aktion Mission und Leprahilfe Schiefbahn e.V. fördert Brunnenbauprojekte, schwerpunktmäßig in Indien und Ostafrika, um Krankheiten, ausgelöst durch unsauberes Trinkwasser, zu verhindern.
Einzelspender- oder Spendergruppen, die ein ähnliches Projekt unterstützen möchten, können gerne mit dem Büro der Leprahilfe Kontakt aufnehmen. Wir suchen dann gemeinsam mit Ihnen ein Projekt aus, dass Sie mit einer Einmalzahlung oder mit mehreren Zahlungen unterstützen können. Nach Abschluss erhalten Sie einen Projektbericht.

Hier einige Beispiele unserer Trinkwasser-Projekte:
Wassertanks für Sega-Mission-Hospital, Kenia, Projekt Nr. F 48/2010:Brunnen
Das Sega-Mission-Hospital für Leprapatienten in Kenia liegt in einem Gebiet, in dem nur zweimal im Jahr Regen fällt. In den regenlosen Monaten herrscht große Trockenheit, die im Jahr 2010 dazu führte, dass nach einem Cholera-Ausbruch viele Patienten aufgrund von Wassermangel nicht überlebten. Um während der Regenzeit Wasser sammeln zu können, wurden auf den Dächern der Krankenhausgebäude Regenrinnen installiert, die das Wasser in vier Tanks leiten. Die Beschaffenheit der Gebäude ist ideal für dieses Projekt, da die Dächer leicht geneigt sind. Mit einem Betrag von € 3.000 konnten vier Wassertanks angeschafft werden. Damit ist nun gewährleistet, dass das Hospital auch außerhalb der Regenzeit mit Wasser versorgt wird.

Brunnen für Ausbildungszentrum, Indien, Projekt Nr. F 45/2010:
Das Gramodhaya Training Zentrum in Südindien bietet täglich 60 jungen Frauen die Möglichkeit, Computer- und Schneiderkurse zu besuchen. Das Zentrum wurde in der Vergangenheit über einen Brunne mit Motorpumpe versorgt, der aber aufgrund von Wassermangel und Stromunterbrechungen unzuverlässig war und keine regelmäßige Wasserversorgung gewährleistete. Außerdem war das Wasser nicht trinkbar, Trinkwasser musste daher teuer eingekauft und angeliefert werden. Dieses Projekt hat hat die Aktion Mission und Leprahilfe Schiefbahn e.V. mit einem Betrag von € 2.600 gefördert. Mit diesem Betrag konnte ein neuer Brunnen gebohrt und eine Handpumpe installiert werden. Ein Filtersystem stellt sicher, dass das Wasser nun zum Trinken geeignet ist.

Brunnen für Vellerandhal, Indien, Projekt Nr. 01/2010:
Zum Wasserholen mussten die Frauen des Dorfes Vellerandhal in der Vergangenheit viele Kilometer zu einem kleinen See laufen. Dies war nicht nur sehr zeitaufwendig und hielt die Frauen von einer Erwerbstätigkeit ab. Das Wasser war auch verunreinigt und führte bei den Dorfbewohnern immer wieder zu Krankheiten. Mit einer Unterstützung der Leprahilfe in Höhe von € 2.300 konnte im Dorf ein Brunnen gebohrt und die Lebensqualität der Dorbewohner erheblich verbessert werden.

Brunnen für Sogandi, Indien, Projekt Nr. F 66/2009:
In der Gemeinde Sogandi in Südindien leben ca. 7000 Familien, verteilt auf 8 Dörfer. 400 dieser Familien gehören zu den „Unberührbaren“, d.h. sie leben als Menschen zweiter Klassen abseits der anderen Familien. Die meisten von ihnen sind Analphabeten. Da sie außerhalb der Dörfer leben müssen, hatten sie keinen Zugang zur öffentlichen Wasserversorgung und mussten sich ihr Trinkwasser mühsam suchen. Da das Wasser, das sie fanden, häufig verunreinigt war, litten sie immer wieder an Durchfallerkrankungen. Für die Kinder bedeutete das auch, dass sie häufig krankheitsbedingt in der Schule fehlen mussten. Mit Hilfe von Spendergeldern der Leprahilfe konnten in vier Dörfern der Gemeinde Sogandi Brunnen gebohrt werden. Das Leben der „Unberührbaren“ wurde dadurch spürbar verbessert. Die Frauen müssen nun nicht mehr wertvolle Zeit zum Wasserholen aufwenden, sondern können einer Arbeit nachgehen und zum Lebensunterhalt der Familien beitragen. Die Kinder sind gesund und können wieder regelmäßig zur Schule gehen.

Brunnen für die Grundschule St. Mary in Avarampatty, Indien, Projekt nr. F 43/2009:
Die Grundschule St. Mary in Südindien wird von 400 Kindern besucht, die größtenteils aus sehr armen familien stammen. Die Wasserversorgung der Schule konnte lange Zeit über einen offenen Brunnen gedeckt werden. Aufgrund ausbleibender Regenfälle und einem gesunkenen Grundwasserspiegel trocknete dieser Brunnen jedoch aus, so dass der Schulbesuch der Kinder aufgrund von Wassermangel gefährdet war. Mit einem Betrag von € 1.500 konnte die Leprahilfe Schiefbahn dazu beitragen, dass ein neuer, tieferer Brunnen gebohrt werden konnte und der Schulbesuch der Kinder damit gesichert ist.